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Grado liegt an .
Die autonome Region Friaul-Julisch-Venetien liegt im Nord-Westen Italiens und erstreckt sich von den Julischen Alpen im Norden bis zur Oberen Adria im Süden. Die Begrenzung im Osten bilden die „Colli Orientali. Schon seit der Zeit des Römischen Imperiums war diese Region eine wichtige Durchzugs- und Handelsverbindung zwischen Nord und Süd einerseits sowie Ost und West andererseits.
Unsere Sonneninsel Grado liegt zwischen Venedig und Triest, vorgelagert dem historisch bedeutsamen Aquilea und ist mit dem Auto von Norden kommend leicht erreichbar. Man benutzt vorerst die A 23 von Österreich kommend, fährt bei Udine vorbei, sodann in Richtung Triest auf die A 4 und verlässt die Autobahn bei der Ausfahrt Palmanova, um von dort auf der Stadtsstraße 352 (gut beschildert) über Cervignano und Aquilea nach Grado zu gelangen. Die Zureise mit der Eisenbahn ist entweder bis Udine oder bis Cervignano del Friul möglich. Von beiden Bahnhöfen bestehen Bustransfers nach Grado. Der nächstgelegene Flughafen Ronchi dei Legionari ist etwa 20 km von Grado entfernt. Von dort bestehen fallweise Busverbindungen bzw. ist die Zufahrt mit dem Taxi möglich.
Aus der Vogelperspektive Als Landkarte
Die Lagune stellt ein wertvolles und auch unter strengem Naturschutz stehendes Reservat dar, welches sich in Grado beginnend über Marano Lagunare bis in Richtung Chioggia erstreckt. Gekennzeichnet ist die Lagune durch eine Vielzahl von seltenen Vogelarten, unberührter natürlicher Landschaft und malerischer Fischerhäuser „Casoni“, die teilweise auch besucht bzw. besichtigt werden können. Auf der Insel Porto Buso befindet sich ein malerisches Restaurant, in welchem frische Fische aus dem Meer und aus der Lagune zubereitet werden. Diese Insel ist von Grado aus mit einem Linienschiff täglich erreichbar.
Grado blickt auf eine fast 2000 Jahr alte geschichtliche Entwicklung zurück und entstand aus dem römischen „Castrum Gradense“, einem kleinen befestigten Ort, der heute noch das historische Zentrum von Grado darstellt. Nach dem Einfall der Hunnen im Jahre 452 und nach der Zerstörung von Aquilea flüchtete der Patriarch aus Aquilea nach Grado und verblieb dort bis ins 11. Jahrhundert, ehe das Patriarchat weiter nach Venedig verlegt wurde. Die Stadt ist geprägt aus ihrer historischen Entwicklung als Zentrum der Fischerei einerseits und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Kurzentrum und Anlaufstelle für Erholungssuchende aus aller Welt andererseits. Berühmt ist Grado für die heilende Wirkung des Sandes der medizinisch nachweisbar bei verschiedenen Erkrankungen wie Arthrose, Gicht etc. Linderung und Heilung verschaffen kann. Darüber hinaus werden auch die Seethermen mit Meerwasserinhalationen, Nebelkammer etc. immer wieder gerne besucht und verbessern die Gesundheit der Gäste.
Gerade der flache Sandstrand bietet die ideale Umgebung für einen sorgenfreien Urlaub mit kleineren Kindern. Die Strände werden gepflegt und von geschultem Personal beaufsichtigt. Für Erwachsene, die den Sandstrand nicht bevorzugen, bietet sich Möglichkeit des Schwimmens an der „Diga“, unmittelbar 30 m vor unserem Haus gelegen. Das Meer, dessen Qualität ausgezeichnet ist, bringt auch eine Fülle von Fischen und Meeresfrüchten hervor, die die Speisekarte bereichern.
Neben dem historisch bedeutsamen Aquilea (11 km entfernt) bietet das Hinterland die „Campagna“ die Möglichkeit reizvoller Ausflüge, sei es zu Rad, sei es mit dem Fahrzeug in nahe gelegene Städte wie Palmanova (mittelalterliches Festungswerk), Görz (historische Burganlage) und Triest (letzter Freihafen der K & K Monarchie). In den letzten Jahren wurde ein umfangreiches Radwegenetz entwickelt, welches aufgrund der Flachheit des Geländes für die gesamte Familie Entspannung und Freude bietet.
Der Name Grado stammt vom römischen
„Gradus“ als Synonym für Stufe – Stiege. Tatsächlich war Grado seit der Römerzeit bereits die Stufe zwischen der Adria und dem Landesinneren, welches damals von Aquileia beherrscht worden war. Zur Zeit des römischen Imperiums hatte Aquileia etwa 200 000 Einwohner, war die 5. grösste Stadt des gesamten Imperiums und die wichtigste Drehscheibe für die Verbindungen Richtung Norden. Grado hatte seine Bedeutung vorerst als Umschlaghafen für Waren, die auf größeren Schiffen über die Adria herbeigeschafft wurden und in Grado auf kleinere Schiffe verladen wurden, die sodann den Flusshafen von Aquileia erreichten. Der erste wesentliche historische Einschnitt der Geschichte von Grado ist das Jahr 452 n. Chr. als Aquileia von Attila und seinen Truppen erobert wurde. Damals flüchtete die Bevölkerung im Gefolge des Bischofs Secondus nach Grado und wurde der Bischofssitz von Aquileia nach Grado verlegt. Aus dieser Zeit stammen die heute noch ersichtliche Basilika, die Kirche Santa Maria Delle Grazie und das achteckige Taufgebäude. Das seinerzeitige „Castrum Gradense“ umfasste jenen Bereich, der heute durch den Kern der Altstadt gekennzeichnet ist und war von etwa 1500 bis max. 2000 Personen bewohnt. Die Bedeutung Grados als Patriarchensitz lag vor allem darin, dass der Patriarch von Grado seine Machtposition über Istrien und das venedische Küstenland ausbaute während hingegen der – teilweise den Patriarchen von Grado bekämpfende ebenfalls amtierende neue Patriarch von Aquileia - das Festland beherrschte. In dieser Zeit gab sich auf der immer stärker werdende Aufschwung von Venedig sodass der Patriarch von Grado seinen Wohnsitz im Jahre 1105 dorthin verlegte. Aufgrund der andauernden Zwistigkeiten mit Aquileia löste Papst Nikolaus V in einer eigenen Bulle im Jahre 1451 das Patriarchat Grado auf und es verblieb das Patriarchat Venedig. Verwaltet wurde Grado von einem Grafen, der von Venedig bestellt und aus den adeligen Familien ausgesucht worden war. Sozusagen als „Entschädigung“ schenkten die Venezianer den Gradesern den heute noch auf der Spitze des Campanile stehenden Erzengel Michael, der 1462 gegossen worden war. Mit dem Zeitpunkt, als Grado nicht mehr Patriarchensitz war fiel es für viel Jahrzehnte und Jahrhunderte in historische Bedeutungslosigkeit zurück. Die Einwohner ernährten sich ausschließlich vom Fischfang hatten keine bis kaum Kontakte zum Festland und bildeten das heraus, was heute noch als „Inselmentalität“ sichtbar, spürbar und hörbar ist. Hörbar deshalb, da sie auch einen eigenen Dialekt (sie nennen es eine Sprache) entwickeln das „Graesan“ das am ehesten einem altvenedischen Dialekt nahe kommt, aber für einen Italiener nicht ohne weiters verständlich erscheint. Bis zum Ende der Republik Venedig 1797 war Grado Teil der Serenissima, danach – abgesehen vom kurzen napoleonischen Zwischenspiels – kam es zur gefürsteten Grafschaft Görz und Gradiska, die seit dem Aussterben des letzten Grafen von Görz, im Jahre 1500 bereits habsburgisch war. Grado verblieb sodann bei den Habsburgen bis zum Ende des 1. Weltkrieges 1918. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte man die Heilkraft des Sandstrandes und die Vorrausetzungen hier Gäste aufzunehmen und zu beherbergen. Mit kaiserlichem Erlass vom 7.7.1892 wurde Grado offiziell zum Kurort erhoben. Die ersten Vermieter waren die Barone Bianchi, deren Villen am großen Strand noch heute das Stadtbild prägen. Unsere Vorfahren, die F.lli Marchesini hatten die Lizenz Nr.: 2 im ehemaligen Hotel „Alla Posta“, in der Via Gradenigo, wobei sich der Familienbesitz bis zu unserem jetzigen Haus am Eck Via al Mare, Via Petrarca erstreckte. Das große Problem in den ersten Jahren des Kurbetriebes war die Wasserversorgung. Nutzwasser wurde in Zisternen gewonnen, Trinkwasser musste per Schiff angerudert werden. Bürgermeister Giacomo Marchesini – einer unserer Urgroßonkel - hatte im Jahr 1900 und zwar am 1. April durch Wünschelrutengänger zwei artesische Brunnen in 217m Tiefe ausfindig machen lassen, sodass ab diesem Zeitpunkt die Wasserversorgung und damit der weitere Aufstieg von Grado als Kurort gesichert waren. Grado war bald die „Riviera der Habsburger“, die mit Schiff, Kutsche und Eisenbahn anreisten und die Stadt bevölkerten und weiter entwickelten. Die heute bestehende Straßenverbindung durch die Lagune wurde 1933 unter Mussolini gebaut. Neben der kulturell-historischen Komponente hat Grado auch eine einzigartige Umgebung, die Lagune von Grado die ein unter Naturschutz stehendes und durch Artenvielfalt ausgezeichnetes Gebiet darstellt, dass seinen eigenen Reiz hat und in anderen Teilen Italiens in dieser Art und Geschlossenheit nicht zu finden ist. Die touristische Entwicklung hat sich soweit gesteigert, dass nunmehr durchschnittlich etwa 2 Millionen Übernachtungen pro Saison in Grado gezählt werden, wobei in den letzten Jahren auch ein starker Bauboom im Bereich Ferienwohnungen und Zweitsitzappartements zu verzeichnen war.
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